Lungenkrebs
Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Bei Männern kommt sie etwas häufiger vor als bei Frauen, was daran liegt, dass mehr Männer rauchen als Frauen. Tabakrauch ist der größte Risikofaktor für die Entstehung eines Lungenkarzinoms. Die Heilungschancen sind bei dieser Krebsart nach wie vor gering. Inzwischen stehen aber Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung die die Lebenszeit bei guter Lebensqualität verlängern.
Kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC)
Besonderes Kennzeichen: schnelles Wachstum.
Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC)
Besondere Kennzeichen: kommt häufiger vor als das SCLC, mit besserer Prognose.
Diagnose und Therapie
Der Ablauf vom Verdacht bis zum Beweis eines Bronchialkarzinoms verläuft in mehreren Schritten:
Zu den bildgebenden Verfahren gehören die Computertomografie von Brustkorb und Bauchraum, Magnetresonanztomografie (MRT) des Schädels und eine Untersuchung des Knochenstoffwechsels. Danach folgt ein PET-CT (Positronen-Emissions-Tomografie) in Kombination mit MRT des Schädels. Bei der Bronchoskopie wird Gewebe entnommen, um eine feingewebliche Untersuchung vorzunehmen. Damit kann festgestellt werden, um welchen Tumortypen es sich handelt. Es folgen noch Belastungstests und Belastungsuntersuchungen.
- Beim Nicht-Kleinzelligen Lungenkarzinom wird operiert, wenn es nicht metastasiert ist, ansonsten wird es mit einer Chemotherapie und/oder Strahlentherapie behandelt.
- Das Kleinzellige Lungenkarzinom wächst aggressiver und führt häufiger zu Metastasen. Therapiebasis ist daher die Chemotherapie, wobei Frühstadien danach auch operiert werden können.
Symptome
Bei Lungenkrebs wird die Funktion der Lunge dadurch eingeschränkt, dass Tumorgewebe in die Feinstrukturen der Lunge (Bronchien, Bronchiolen) hineinwächst. In der Folge zeigen sich typische Symptome:
- langwierige, schwere Hustenattacken über Wochen anhaltend, mit Antibiotika und anderen Medikamenten nicht behandelbar
- Atemnot
- Lungenentzündungen
- Blut im abgehusteten Schleim tritt meist im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auf
Operationsmöglichkeiten
- Entfernung eines Lungenlappens (Lobektomie)
- Entfernung von zwei Lungenlappen (Bilobektomie)
- Entfernung eines Lungenflügels (Pneumonektomie)
- Auch Entfernung von Rippen oder Teilen des Zwerchfelles möglich
Das Hospital zum Heiligen Geist arbeitet eng mit dem Lungenkrebszentrum am Krankenhaus Nordwest zusammen. Hier können insbesondere operative Maßnahmen angeboten werden.
Lungenentzündung
Die meisten Lungenentzündungen entstehen aufgrund einer Infektion mit Bakterien, seltener Viren oder Pilzen. Von der Entzündung betroffen sind die Alveolen (Luftbläschen) und meistens auch das dazwischen liegende Lungengewebe. Bei ansonsten gesunden Patienten, ohne Vorerkrankungen oder Risikofaktoren spricht man von einer primären, bei Patienten mit Vorerkrankung (COPD, Herzschwäche, etc.) von einer sekundären Lungenentzüdung.
Symptome
Gerade noch gesund und plötzlich krank: Typisch für eine Lungenentzündung ist der plötzliche Beginn der Erkrankung mit einem starken Krankheitsgefühl von jetzt auf gleich. Die Patienten fühlen sich abgeschlagen und müde.
Weitere Symptome einer Lungenentzündung:
- Fieber
- Husten mit Auswurf (produktiver Husten) oder trockener Husten
- Schüttelfrost
- Atemnot (bei schwerer Lungenentzündung)
Diagnose und Therapie
Beim Abhören der Brust mit dem Stethoskop treten bereits charakteristische Lungengeräusche auf. Im Rahmen einer Blutuntersuchung können Entzündungswerte überprüft werden. Ein Röntgenbild der Lunge zeigt Lage uns Ausmaß der Entzündung.
In seltenen Fällen, wenn der Erreger nicht eindeutig bestimmt werden kann und die Lungentzündung ohne Auswurf verläuft, muss mit Hilfe einer Bronchioskopie eine Spülung der Lunge (Lavage) durchgeführt werden, um den Erreger zu bestimmen. Nur so kann auch eine adäquate Medikation ausgewählt werden.
Chefarzt der Medizinischen Klinik
Prof. Dr. med. Rainer Duchmann
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Lungenemphysem
Diagnose
Das Lungenemphysem ist eine irreversible Zerstörung der Lungenbläschen (Alveolen). Die Sauerstoffaufnahme der Lunge ist vermindert, so dass es zu einer stetig nachlassenden Lungenfunktion, Atemnot und verminderter Leistungsfähigkeit kommt.
Ursachen:
- Zigarettenrauch
- Silikate
- Feinstaub
- Chronische Entzündungen
- Genetische Faktoren (Alpha-1-Antitrypsinmangel)
Therapie
Bei leichteren Formen:
- Reduktion der inhalativen Giftstoffe
- Inhalative Medikamente: Sprays
Alle therapeutischen Maßnahmen erfolgen grundsätzlich in Absprache mit den behandelnden Pneumologen.
Chefärztin der Klinik für Thoraxchirurgie am Krankenhaus Nordwest
Dr. med. Stefanie Veit
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Fax | (069) 7601 - 4661 |
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